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==Teezubereitung==
 
==Teezubereitung==
Das wichtigste Getränk in Tibet ist der Buttertee, der mehrmals täglich getrunken wird. Dieser Tee wird mit Salz und Yakbutter zubereitet und entspricht daher für den westlichen Geschmack eher einer dünnen Brühe. Er spielt für die Ernährung in dieser extremen Klimazone eine grosse Rolle, denn er ist nährend und wärmend. Ausserdem regt er die Verdauung an, was wichtig ist, da sich die Tibeter vorwiegend von Fleisch ernähren, das vor allem die Yaks liefern.
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In der Regel werden für die tägliche Teezubereitung keine losen Blätter verwendet, sondern gepresste Teeziegel, wie sie früher auch in China üblich waren. Sie kommen aus Sichuan und Yunnan. Ein Teil dieses Ziegels wird zu Pulver zerstampft, in einen mit Wasser gefüllten Kessel gegeben und über dem Feuer längere Zeit geköchelt. So entsteht gewissermassen die Teebasis. Dieses Konzentrat wird dann in ein grosses längliches Holzgefäss gegeben und dort mit Butter und Salz verrührt. Diese Mischung wird erneut im Kessel erhitzt, bevor der Buttertee dann serviert wird. Die Teeschalen sind je nach Wohlstand aus Jade, Keramik, Silber oder aus Holz.
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In Tibet spielt der Buttertee eine zentrale Rolle und wird mehrmals täglich konsumiert. Dieser einzigartige Tee, zubereitet mit Salz und Yakbutter, ähnelt aufgrund seines kräftigen Geschmacks eher einer dünnen Brühe, was für westliche Geschmäcker ungewohnt sein kann. Dennoch ist der Buttertee aufgrund seiner Nährstoffdichte und wärmenden Eigenschaften von entscheidender Bedeutung in dieser extremen Klimazone. Zudem fördert er die Verdauung, was besonders wichtig ist, da die traditionelle tibetische Ernährung hauptsächlich aus Fleisch besteht, vor allem von Yaks.
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Ausserdem ist gesüsster Milchtee verbreitet, vor allem bei den Nomaden, die Viehzucht betreiben. Der Tee wird hierfür ebenfalls in einem Kessel aufgekocht, zusammen mit Zucker und Milch. Der Milchtee ist in Tibet erst seit rund 100 Jahren bekannt; diese Zubereitungsart wurde von moslemischen Geschäftsreisenden übernommen. In den 1920er Jahren öffneten die ersten Teehäuser in Lhasa, waren aber den Oberschichten vorbehalten und bis in die 1980er Jahre auch ausschliesslich den Männern.
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Die Teezubereitung erfolgt in der Regel nicht mit losen Blättern, sondern mit gepressten Teeziegeln, eine Tradition, die ihren Ursprung in China hat. Diese Ziegel stammen aus den Regionen Sichuan und Yunnan. Ein Teil des Ziegels wird zu Pulver zermahlen, in einen mit Wasser gefüllten Kessel gegeben und über dem Feuer langsam gekocht, um die Teebasis zu schaffen. Das Konzentrat wird anschließend in ein großes längliches Holzgefäß gefüllt und dort mit Butter und Salz vermengt. Die Mischung wird erneut im Kessel erhitzt, bevor der Buttertee serviert wird. Die Teeschalen variieren je nach Wohlstand und können aus Jade, Keramik, Silber oder Holz gefertigt sein.
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Neben dem Buttertee ist auch der gesüsste Milchtee in Tibet verbreitet, besonders bei den Nomaden, die Viehzucht betreiben. Dieser Tee wird ebenfalls in einem Kessel aufgekocht, zusammen mit Zucker und Milch. Die Tradition des Milchtees ist vergleichsweise neu in Tibet und wurde vor rund 100 Jahren von muslimischen Geschäftsreisenden eingeführt. Die ersten Teehäuser in Lhasa öffneten in den 1920er Jahren, waren jedoch zunächst den Oberschichten vorbehalten und bis in die 1980er Jahre ausschließlich für Männer zugänglich.
    
==Teesitten==
 
==Teesitten==
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