Grüner Tee

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Teefeld in Honyama, Shizuoka

Grüner Tee oder Grüntee ist eine Variante, Tee herzustellen. Die Teeblätter werden im Gegensatz zu schwarzem Tee nicht oxidiert (früher: fermentiert). Wegen der anderen Verarbeitung werden für grünen Tee eher die Blätter von Camellia sinensis var. sinensis gegenüber Camellia sinensis var. assamica bevorzugt, da sich die kleinblättrige, zartere Sorte besser eignet. Grüner Tee unterscheidet sich von schwarzem Tee unter anderem in der Zubereitung, im Geschmack, den Inhaltsstoffen und Wirkungen des Aufgusses. So ist grüner Tee ähnlich reich an Polyphenolen wie weisser Tee, während diese beim schwarzen Tee durch die Oxidation zum Teil abgebaut werden. [1]

Sorten

Grüner Tee wird in vielen Gebieten angebaut und unterscheidet sich durch verwendete Teevarietäten, Herstellungsverfahren, Lagerart und Konsumationsform.

Japan

Japanischer Grüntee wird in der Regel gedämpft, statt geröstet und die Aufgusstemperatur wird meist tiefer gewählt. Die Teeproduktion in Japan erfolgt oft komplett maschinell.

  • Aracha, roher grüner Tee
  • Bancha, ähnlich dem Sencha aber ältere Blätter. Wird in allen Teeanbaugebieten Japans von den gleichen Pflanzen wie der Sencha geerntet. Im Unterschied zu diesem wird das vierte, fünfte und sechste Blatt gepflückt. Deshalb ist er ein einfacher Tee und enthält wenig Koffein, da die jungen Blätter mehr Koffein enthalten und bessere Qualitäten ergeben. Enthält viel Kalzium.
  • Fukamushicha, stärker bedämpfter Sencha
  • Funmatsucha, gemahlener Tee
  • Genmaicha, mit gerösteten Reiskörnern angereicherter und dadurch aromatisierter Tee
  • Gyokuro „edler Tautropfen“, Schattentee, grasig, hoher Koffeingehalt
  • Hōjicha, gerösteter Sencha/Bancha
  • Kabusecha, unter dem Halbschattennetz gewachsener Tee, ein Sencha, der unter ähnlichen Lichtbedingungen wächst, wie die wilde Teepflanze
  • Kamairicha, gebratener Tee
  • Konacha, Teereste
  • Kukicha, „Stiel-Tee“, hoher Anteil an Stielen und Blattrippen, grasig, nadelförmiges Blatt, mild und koffeinarm
  • Matcha „gemahlener Tee“,, Pulvertee, Schattentee aus Tencha (Basistee), hoher Koffeingehalt
  • Mecha, Knospen-Tee
  • Sencha, gedämpfter Tee. Der am häufigsten getrunkene Grüntee Japans. Es gibt unterschiedlichste Qualitäten aus drei Erntezeiten (April/Mai - erste Ernte, Juni/Juli - zweite Ernte, August/September - dritte Ernte). Je früher die Ernte, umso höher die Qualität, die jedoch nicht nur von der Erntezeit abhängt. Nur Pflückung der Blatt-Knospe und der ersten beiden Blätter.
  • Shincha, „neuer Tee“
  • Tamaryokucha, grüne Tee-Bällchen, andere Form eines gerösteten oder gedämpften Tees, Variante: Yonkon
  • Tencha, ein stielloser Tee. Ausgangsmaterial für Matcha.
  • Sayamacha

China

Grüner Tee hat eine lange Geschichte in China. Daher ist auch die Vielfalt riesig. Beispielhaft sind:

  • Chun Mee, „wertvolle Augenbraue“, kräftig, leicht rauchig
  • Gunpowder, „Schießpulver“, zu Kugeln gerollte Teeblätter, bitter
  • Long Jing, „Drachenbrunnentee“, häufig nur als „Drachentee“ bezeichnet, aus Provinz Zhejiang, flache grüne Blätter, jadegrüne Farbe, würziger Duft, im Aufguss klar und gelb. Gehört zu den 10 berühmten Tees Chinas.
  • Huangshan Maofeng (Mao = „behaart“, Feng = „spitz“), Tee aus dem Hochgebirge, leicht gedrehte silbrige Blätter
  • Bi Luo Chun, tiefgrünes und fein gedrehtes Blatt, frisches Aroma, im Aufguss hell

Indien

  • Grüner Nilgiri, duftig, leichte Zitrusnote
  • Grüner Assam, kräftig, malzig, aus der Camellia sinensis var. assamica hergestellt
  • Grüner Darjeeling, Muscatel-Note. First Flush: helle Tasse, spritzig leicht, Frische, die an Spargel erinnert. Second Flush: Kräftige Tasse mit typischer Muscatel-Note. Zumeist aus der Camellia sinensis var. assamica hergestellt.

Thailand

  • Grüner Assam, kräftig und erfrischend
  • Jin Xuan, blumig, süsslich im Abgang
  • Reistee, grüner Tee mit Reisaroma

Referenzen

  1. Teamania Blog Grüner Tee

Externe Links