Hanftee: Unterschied zwischen den Versionen

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Hanf (lat. ''Cannabis'') ist eine der ältesten bekannten Nutzpflanzen.
  
Hanf ist eine der ältesten bekannten Nutzpflanzen. Hanf wird in grob in die drei Unterarten Sativa, Indica und Ruderalis unterteilt. Letztere ist die Wildwüchsige Art. Hanf wird neben dem Gebrauch als Faser-, Heil- und Ölpflanze auch zur Herstellung von Rauschmitteln verwendet. THC (Tetrahydrocannabinol) haltiger Hanf und THC haltige Produkte sind in den meisten Ländern verboten bzw. nur als synthetisches Medikament Dronabinol zugelassen.
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Bereits im "Shen nung pen Ts'ao king", einem frühestens 2800 v. Chr., aber eher zwischen 300 v. Chr. und 200 n. Chr. verfassten chinesischen medizinischen Text, beschreibt der Autor, wie Hanf als Heilmittel gegen Malaria, Rheuma und viele andere Unpässlichkeiten eingesetzt werden kann. Über Indien und die antiken Hochkulturen im heutigen Irak trat der Hanf seinen Weg um die Welt an. In Europa sind die ältesten Hanffunde ca. 5500 Jahre alt und stammen aus dem Raum Eisenberg (Deutschland).
  
Für '''Hanftee''' ist deshalb nur der sogenannte Speisehanf zugelassen der einen THC Gehalt von unter 0,2 Prozent aufweist. Viele Hanf Befürworter lehnen Speisehanf ab da bei diesem durch geziehlte Züchtung das natürlich vorkommende THC entfernt wurde.
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Hanf wird neben dem Gebrauch als Faser-, Heil- und Ölpflanze auch zur Herstellung von Rauschmitteln verwendet. THC, kurz für Tetrahydrocannabinol, ist das Molekül, welches ein Rauschgefühl auslöst. Dieser THC-haltige Hanf und THC-haltige Produkte sind in den meisten Ländern streng reguliert bzw. nur als Medikament zugelassen.  
  
Inzischen haben viele Getränkehersteller das Potenzial von Hanf entdeckt und zahlreiche Produkte wie Hanfbier und Hanflimonaden auf den Markt gebracht. Das schweizer Detailhandelsunternehmen Coop hat Hanftee ebenfallls im Sortiment.
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Für '''Hanftee''' ist deshalb nur der sogenannte Speisehanf zugelassen, der einen THC-Gehalt von unter 0,2% aufweist. In der EU sind etwa 30 Hanfsorten für die industrielle Nutzung respektive zur Nutzung als Lebensmittel zugelassen. Im Endverkauf wird leider meist nicht differenziert, um welche Sorte genau es sich handelt.
  
Hanftee wird oftmals auch als Teemischungen angeboten. Besonders schmackhaft ist zum Beispiel Hanftee mit Minze, Holunder, Brombeer- oder Brennnesselblättern.
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Inzwischen haben viele Getränkehersteller das Potenzial von Hanf entdeckt und zahlreiche Produkte wie Hanfbier und Hanflimonaden auf den Markt gebracht, die das Hanfaroma nutzen. Das schweizer Detailhandelsunternehmen Coop hat Hanftee ebenfalls im Sortiment.
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== Bestandteile ==
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Bei den Herstellern von Hanftee wird oft zwischen Hanfblüten- und Hanfblatt-Tee unterschieden. An den Blüten sind mehr aromatische Harze vorhanden als an den Blättern. Weiterhin schmecken die Blätter deutlich bitterer als die Blüte. Viele Hanftees sind eine Mischung von beidem. Je nach Reifegrad der Blüte enthält der Tee mehr oder weniger Samen.
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Hanftee wird oftmals auch als Teemischung angeboten. Besonders schmackhaft ist zum Beispiel Hanftee mit Minze, Holunder, Brombeer- oder Himbeerblättern.
  
 
== Wirkung ==
 
== Wirkung ==
  
Hanftee ist ein sehr aromatisches Getränk und wirkt auf den Körper ausgleichend und beruhigend. Hanftee kann zur Entspannung genutzt werden und bei Krämpfen und Migräne Linderung zu verschaffen. Er wirkt oft stark Appetitanregend. Zudem wird Hanftee auch gerne bei Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen eingesetzt. Der im freien Handel erhältliche Haftee enthält nur geringe Spuren von THC und kann bedenkenlos getrunken werden. Da THC nicht wasserlöslich würde auch ein Aufguss mit THC-haltigem Tee keine nennenswerte Mengen von THC freisetzen.
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Hanftee ist ein sehr aromatisches Getränk und wirkt auf den Körper ausgleichend und beruhigend. Hanftee kann zur Entspannung genutzt werden und bei Krämpfen und Migräne Linderung verschaffen. Er wirkt oft stark appetitanregend. Zudem wird Hanftee auch gerne bei Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen eingesetzt.
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Der im freien Handel erhältliche Hanftee enthält nur geringe Spuren des bewusstseinsverändernden THC und kann bedenkenlos getrunken werden. Da THC nicht wasserlöslich ist, würde ein Aufguss von THC-haltigen Hanfblättern auch keine nennenswerten Mengen von THC freisetzen.
  
 
== Zubereitung ==
 
== Zubereitung ==
  
Hanftee wird als loser Tee und in Teebeuteln angeboten. Pro Tasse sollte ein Teebeutel oder ein Teelöffel Hanftee verwendet werden. Dieser wird mit heissem Wasser aufgegossen und 3-5 Minuten ziehen gelassen. Der Tee kann auch mit Zitronensaft verfeinert und mit Honig oder Zucker gesüsst werden.
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Hanftee wird als loser Tee und in Teebeuteln angeboten. Seit 2017 neu auf dem Markt ist eine "Matcha"-Variation, also Teepulver.
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Pro Tasse sollte ein Teebeutel oder ein Teelöffel Hanftee verwendet werden. Dieser wird mit heissem Wasser aufgegossen und 3-5 Minuten ziehen gelassen. Der Tee kann auch mit Milch oder Zitronensaft verfeinert und mit Honig oder Zucker gesüsst werden.
  
[[Kategorie:Kräutertee]]
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Hanftee kann durchaus etwas länger ziehen, dadurch wird der Tee etwas stärker. Er ist dann noch immer bedenkenlos geniessbar, es entstehen nicht unerwünschte Effekte wie Müdigkeit bei anderen Teesorten. Er ist dadurch auch gut mit anderen Tees mischbar.
  
 
== Externe Links ==
 
== Externe Links ==
  
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* [http://www.ble.de/DE/Themen/Landwirtschaft/Nutzhanf/nutzhanf_node.html Bundesministerium für Landwirtschaft: Nutzhanf] mit Informationen über den Nutzhanf
 
* [http://www.thurella.ch/c-ice-swiss-cannabis-ice-tea Hanfhaltiger Eistee von Thurella]
 
* [http://www.thurella.ch/c-ice-swiss-cannabis-ice-tea Hanfhaltiger Eistee von Thurella]
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[[Kategorie:Kräutertee]]

Aktuelle Version vom 27. April 2019, 11:35 Uhr

Hanf Eistee
Hanfpflanze

Hanf (lat. Cannabis) ist eine der ältesten bekannten Nutzpflanzen.

Bereits im "Shen nung pen Ts'ao king", einem frühestens 2800 v. Chr., aber eher zwischen 300 v. Chr. und 200 n. Chr. verfassten chinesischen medizinischen Text, beschreibt der Autor, wie Hanf als Heilmittel gegen Malaria, Rheuma und viele andere Unpässlichkeiten eingesetzt werden kann. Über Indien und die antiken Hochkulturen im heutigen Irak trat der Hanf seinen Weg um die Welt an. In Europa sind die ältesten Hanffunde ca. 5500 Jahre alt und stammen aus dem Raum Eisenberg (Deutschland).

Hanf wird neben dem Gebrauch als Faser-, Heil- und Ölpflanze auch zur Herstellung von Rauschmitteln verwendet. THC, kurz für Tetrahydrocannabinol, ist das Molekül, welches ein Rauschgefühl auslöst. Dieser THC-haltige Hanf und THC-haltige Produkte sind in den meisten Ländern streng reguliert bzw. nur als Medikament zugelassen.

Für Hanftee ist deshalb nur der sogenannte Speisehanf zugelassen, der einen THC-Gehalt von unter 0,2% aufweist. In der EU sind etwa 30 Hanfsorten für die industrielle Nutzung respektive zur Nutzung als Lebensmittel zugelassen. Im Endverkauf wird leider meist nicht differenziert, um welche Sorte genau es sich handelt.

Inzwischen haben viele Getränkehersteller das Potenzial von Hanf entdeckt und zahlreiche Produkte wie Hanfbier und Hanflimonaden auf den Markt gebracht, die das Hanfaroma nutzen. Das schweizer Detailhandelsunternehmen Coop hat Hanftee ebenfalls im Sortiment.

Bestandteile

Bei den Herstellern von Hanftee wird oft zwischen Hanfblüten- und Hanfblatt-Tee unterschieden. An den Blüten sind mehr aromatische Harze vorhanden als an den Blättern. Weiterhin schmecken die Blätter deutlich bitterer als die Blüte. Viele Hanftees sind eine Mischung von beidem. Je nach Reifegrad der Blüte enthält der Tee mehr oder weniger Samen.

Hanftee wird oftmals auch als Teemischung angeboten. Besonders schmackhaft ist zum Beispiel Hanftee mit Minze, Holunder, Brombeer- oder Himbeerblättern.

Wirkung

Hanftee ist ein sehr aromatisches Getränk und wirkt auf den Körper ausgleichend und beruhigend. Hanftee kann zur Entspannung genutzt werden und bei Krämpfen und Migräne Linderung verschaffen. Er wirkt oft stark appetitanregend. Zudem wird Hanftee auch gerne bei Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen eingesetzt.

Der im freien Handel erhältliche Hanftee enthält nur geringe Spuren des bewusstseinsverändernden THC und kann bedenkenlos getrunken werden. Da THC nicht wasserlöslich ist, würde ein Aufguss von THC-haltigen Hanfblättern auch keine nennenswerten Mengen von THC freisetzen.

Zubereitung

Hanftee wird als loser Tee und in Teebeuteln angeboten. Seit 2017 neu auf dem Markt ist eine "Matcha"-Variation, also Teepulver.

Pro Tasse sollte ein Teebeutel oder ein Teelöffel Hanftee verwendet werden. Dieser wird mit heissem Wasser aufgegossen und 3-5 Minuten ziehen gelassen. Der Tee kann auch mit Milch oder Zitronensaft verfeinert und mit Honig oder Zucker gesüsst werden.

Hanftee kann durchaus etwas länger ziehen, dadurch wird der Tee etwas stärker. Er ist dann noch immer bedenkenlos geniessbar, es entstehen nicht unerwünschte Effekte wie Müdigkeit bei anderen Teesorten. Er ist dadurch auch gut mit anderen Tees mischbar.

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