Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 3: Zeile 3:  
== Ablauf ==
 
== Ablauf ==
   −
[[Datei:Tea ceremony performing 2.jpg|miniatur|250px|Teezeremonie]]
+
[[Datei:Tea ceremony performing 2.jpg|miniatur|250px|Teezeremonie wird durchgeführt]]
   −
Im Folgenden wird der Ablauf einer formalen Teezeremonie umschrieben. Für eine Teezeremonie gibt es zwar feststehende Regeln, doch kann der Ablauf je nach den verschiedenen Schulen variieren. Eine gewisse Grundform ist jedoch allen gemein.
+
Für eine Teezeremonie gibt es zwar feststehende Regeln, diese weichen jedoch von den verschiedenen Schulen leicht ab. Im Ganzen sind die Abläufe aber sehr ähnlich. Im Folgenden wird der generelle Ablauf einer Teezeremonie umschrieben.
   −
Auf Einladung des Gastgebers finden sich die Gäste im Garten des [[Teehaus]]es ein. Dort nehmen sie im Warteraum (''Machiai''), welcher oft ein offener Pavillon ist, Platz und werden vom Gastgeber mit einem leichten Tee begrüsst. Während sich die Gäste im ''Machiai'' platzieren und die vom Teemeister sorgfältig ausgesuchten Teeschalen, Geräte und Kunstgegenstände betrachten, füllt der Hausherr frisches Wasser in ein steinernes Wasserbassin und legt eine Schöpfkelle bereit. Sodann wäscht er sich Mund und Hände und bittet anschliessend seine Gäste, es ihm gleich zu tun. Im Anschluss betreten sie nacheinander das Teehaus. Die zum ''Chanoyu'' Geladenen wandeln auf einem Gartenpfad  ''Roji'' – er symbolisiert die erste Stufe der Erleuchtung (Abstreifen des Alltags) – und bereiten sich so auf die nun folgende Teezeremonie vor. In den Teeraum ''Chashitsu'' gelangt man ausschliesslich durch den knapp einen Meter hohen Eingang , ''Nijiriguchi''. Dadurch betreten die Gäste den Raum voller Demut und mit Respekt. Alle gesellschaftlichen Unterschiede werden an der Schwelle abgelegt. In mehreren Gängen werden nun leichte Speisen (''Kaiseki''), Suppen und Reiswein (''Sake'') gereicht. Nach dem ''Kaiseki'' gehen die Gäste in den Warteraum zurück, bis sie nach fünfmaligem Ertönen eines Gongs in den für die Teezeremonie vorgesehenen Teeraum gebeten werden. Sobald alle eingetreten sind, schliesst der letzte Gast die Tür mit einem leichten Geräusch, dies ist das Zeichen für den Teemeister bzw. den Gastgeber, mit seinen Vorbereitungen zu beginnen. Er trägt nun die noch fehlenden Teeutensilien in den Teeraum. Sie werden so angeordnet, dass sie zugleich pragmatische als auch harmonische Bewegungsabläufe während der Teezubereitung ermöglichen. Die wichtigsten Utensilien ''Dōgu'' bei der Teezeremonie sind: die Teeschale (茶碗, ''Chawan''), die Teedose/Behälter für Pulvertee ''Cha-ire'', für den starken Tee ''Koi-cha'' oder ''Natsume'' für den leichten Tee ''Usu-cha''), das Frischwassergefäss ''Mizusashi'', der eiserne Wasserkessel ''Kama'', der Teebambuslöffel ''Chashaku'' und der Teebesen ''Chasen''. Das seidene Teetuch ''Fukusa'' trägt der Gastgeber an seinem Obi.
+
Auf Einladung des Gastgebers begeben sich die Gäste in den Garten des [[Teehauses|Teehaus]]. Dort wird im Warteraum, welcher ''Machiai'' genannt wird, Platz und werden vom Gastgeber mit einem leichten Tee begrüsst. Der ''Machiai'' ist oft ein schlichter, offener Pavillion. Während die Gäste im ''Machiai'' Platz nehmen füllt der Hausherr frisches Wasser in ein steinernes Wasserbassin und legt eine Schöpfkelle bereit. Währen der Teemeister die Zeremonie vorbereitet ist es üblich die bereitgestellten Teeschalen, Utensilien und Kunstgegenstände zu betrachten. Als nächstes wäscht sich der Hausherr Mund und Hände und bittet seine Gäste anschliessend es ihm gleich zu tun. Dannach wird nacheinander das Teehaus betreten. Die zum ''Chanoyu'' Geladenen wandeln auf einem Gartenpfad  ''Roji'' – er symbolisiert die erste Stufe der Erleuchtung (Abstreifen des Alltags) – und bereiten sich so auf die nun folgende Teezeremonie vor. In den Teeraum ''Chashitsu'' gelangt man ausschliesslich durch den knapp einen Meter hohen Eingang , ''Nijiriguchi''. Dadurch betreten die Gäste den Raum voller Demut und mit Respekt. Alle gesellschaftlichen Unterschiede werden an der Schwelle abgelegt. In mehreren Gängen werden nun leichte Speisen (''Kaiseki''), Suppen und Reiswein (''Sake'') gereicht. Nach dem ''Kaiseki'' gehen die Gäste in den Warteraum zurück, bis sie nach fünfmaligem Ertönen eines Gongs in den für die Teezeremonie vorgesehenen Teeraum gebeten werden. Sobald alle eingetreten sind, schliesst der letzte Gast die Tür mit einem leichten Geräusch, dies ist das Zeichen für den Teemeister bzw. den Gastgeber, mit seinen Vorbereitungen zu beginnen. Er trägt nun die noch fehlenden Teeutensilien in den Teeraum. Sie werden so angeordnet, dass sie zugleich pragmatische als auch harmonische Bewegungsabläufe während der Teezubereitung ermöglichen. Die wichtigsten Utensilien ''Dōgu'' bei der Teezeremonie sind: die Teeschale (茶碗, ''Chawan''), die Teedose/Behälter für Pulvertee ''Cha-ire'', für den starken Tee ''Koi-cha'' oder ''Natsume'' für den leichten Tee ''Usu-cha''), das Frischwassergefäss ''Mizusashi'', der eiserne Wasserkessel ''Kama'', der Teebambuslöffel ''Chashaku'' und der Teebesen ''Chasen''. Das seidene Teetuch ''Fukusa'' trägt der Gastgeber an seinem Obi.
    
Der Gastgeber kniet sich vor dem beweglichen Kohlebecken ''Fūro'' nieder, entnimmt dem Gebrauchtwassergefäss ''Kensui'' den Schöpflöffel ''Hishaku'' sowie den Untersetzer ''Futaoki'' und platziert beide links vor dem Fūro. Er sammelt und konzentriert sich, verbeugt sich vor seinen Gästen und beginnt nun mit der Teezeremonie.
 
Der Gastgeber kniet sich vor dem beweglichen Kohlebecken ''Fūro'' nieder, entnimmt dem Gebrauchtwassergefäss ''Kensui'' den Schöpflöffel ''Hishaku'' sowie den Untersetzer ''Futaoki'' und platziert beide links vor dem Fūro. Er sammelt und konzentriert sich, verbeugt sich vor seinen Gästen und beginnt nun mit der Teezeremonie.
3'717

Bearbeitungen

Navigationsmenü