Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 10: Zeile 10:  
Für eine Teezeremonie gibt es zwar feststehende Regeln, diese weichen jedoch von den verschiedenen Schulen leicht ab. Im Ganzen sind die Abläufe aber sehr ähnlich. Im Folgenden wird der generelle Ablauf einer Teezeremonie umschrieben.
 
Für eine Teezeremonie gibt es zwar feststehende Regeln, diese weichen jedoch von den verschiedenen Schulen leicht ab. Im Ganzen sind die Abläufe aber sehr ähnlich. Im Folgenden wird der generelle Ablauf einer Teezeremonie umschrieben.
   −
Auf Einladung des Gastgebers begeben sich die Gäste in den Garten des [[Teehaus|Teehauses]]. Dort wird im Warteraum, welcher ''Machiai'' genannt wird, Platz und werden vom Gastgeber mit einem leichten Tee begrüsst. Der ''Machiai'' ist oft ein schlichter, offener Pavillion. Während die Gäste im ''Machiai'' Platz nehmen füllt der Hausherr frisches Wasser in ein steinernen Wasserbottich und legt eine Schöpfkelle bereit. Währen der Teemeister die Zeremonie vorbereitet ist es üblich die bereitgestellten Teeschalen, Utensilien und Kunstgegenstände zu betrachten. Als nächstes wäscht sich der Hausherr Mund und Hände und bittet seine Gäste anschliessend es ihm gleich zu tun. Dannach wird nacheinander das Teehaus betreten. Die Teilnehmer folgen dazu dem ''Roji'' genannten Gartenweg. Er symbolisiert die erste Stufe zur Erleuchtung (Entledigen des Alltags). In den ''Chashitsu'' genannten Teeraum gelangt man durch den ''Nijiriguchi'' genannten, knapp einen Meter hohen, Eingang. Durch den niederen Eingang betreten die Teilnehmer den Raum voller Demut und Respekt. In mehreren Gängen werden Suppen, leichte Speisen (''Kaiseki'') und Reiswein (''Sake'') gereicht. Nach dem ''Kaiseki'' begeben sich die Gäste in den Warteraum zurück, bis sie nach fünfmaligem Ertönen eines Gongs wieder in den Teeraum gebeten werden. Der letzte Gast schliesst die Tür mit einem leichten Geräusch und signalisiert damit dem Teemeister mit der Teezeremonie zu beginnen. Die fehlenden Teeutensilien werden in den Teeraum gebracht und so angeordnet, dass sie sowohl harmonische als auch pragmatische Abläufe während der Zubereitung des Tees ermöglichen. Die wichtigsten Utensilien bei der Teezeremonie, welche ''Dōgu'' genannt werden, sind: die Teeschale (茶碗, ''[[Chawan]]''), die Teedose ''Cha-ire'', für den starken Tee ''Koi-cha'' oder ''Natsume'' für den leichten Tee ''Usu-cha''), das Frischwassergefäss ''Mizusashi'', der eiserne Wasserkessel ''Kama'', der Teebambuslöffel ''Chashaku'' und der Teebesen ''Chasen''. Das seidene Teetuch ''Fukusa'' trägt der Teemeister an seinem Obi.
+
Auf Einladung des Gastgebers begeben sich die Gäste in den Garten des [[Teehaus|Teehauses]]. Dort wird im Warteraum, welcher ''Machiai'' genannt wird, Platz und werden vom Gastgeber mit einem leichten Tee begrüsst. Der ''Machiai'' ist oft ein schlichter, offener Pavillion. Während die Gäste im ''Machiai'' Platz nehmen füllt der Hausherr frisches Wasser in ein steinernen Wasserbottich und legt eine Schöpfkelle bereit. Währen der Teemeister die Zeremonie vorbereitet ist es üblich die bereitgestellten Teeschalen, Utensilien und Kunstgegenstände zu betrachten. Als nächstes wäscht sich der Hausherr Mund und Hände und bittet seine Gäste anschliessend es ihm gleich zu tun. Dannach wird nacheinander das Teehaus betreten. Die Teilnehmer folgen dazu dem ''Roji'' genannten Gartenweg. Er symbolisiert die erste Stufe zur Erleuchtung (Entledigen des Alltags). In den ''Chashitsu'' genannten Teeraum gelangt man durch den ''Nijiriguchi'' genannten, knapp einen Meter hohen, Eingang. Durch den niederen Eingang betreten die Teilnehmer den Raum voller Demut und Respekt. In mehreren Gängen werden Suppen, leichte Speisen (''Kaiseki'') und Reiswein (''Sake'') gereicht. Nach dem ''Kaiseki'' begeben sich die Gäste in den Warteraum zurück, bis sie nach fünfmaligem Ertönen eines Gongs wieder in den Teeraum gebeten werden. Der letzte Gast schliesst die Tür mit einem leichten Geräusch und signalisiert damit dem Teemeister mit der Teezeremonie zu beginnen. Die fehlenden Teeutensilien werden in den Teeraum gebracht und so angeordnet, dass sie sowohl harmonische als auch pragmatische Abläufe während der Zubereitung des Tees ermöglichen. Die wichtigsten Utensilien bei der Teezeremonie, welche ''Dōgu'' genannt werden, sind: die Teeschale (茶碗, ''[[Chawan]]''), die Teedose ''[[Chaire]]'', für den starken Tee ''Koicha'' oder ''[[Natsume]]'' für den leichten Tee ''Usucha''), das Frischwassergefäss ''[[Mizusashi]]'', der eiserne Wasserkessel ''Kama'', der Teebambuslöffel ''Chashaku'' und der Teebesen ''Chasen''. Das seidene Teetuch ''[[Fukusa]]'' trägt der Teemeister an seinem Obi.
    
Der Gastgeber kniet sich vor dem beweglichen Kohlebecken ''Fūro'' nieder, entnimmt dem Gebrauchtwassergefäss ''Kensui'' den Schöpflöffel ''Hishaku'' sowie den Untersetzer ''Futaoki'' und platziert beide links vor dem Fūro. Er sammelt und konzentriert sich, verbeugt sich vor seinen Gästen und beginnt nun mit der Teezeremonie.
 
Der Gastgeber kniet sich vor dem beweglichen Kohlebecken ''Fūro'' nieder, entnimmt dem Gebrauchtwassergefäss ''Kensui'' den Schöpflöffel ''Hishaku'' sowie den Untersetzer ''Futaoki'' und platziert beide links vor dem Fūro. Er sammelt und konzentriert sich, verbeugt sich vor seinen Gästen und beginnt nun mit der Teezeremonie.
3'717

Bearbeitungen

Navigationsmenü