Lu Yu

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Eine Statue von Lu Yu in Xi'an

Lu Yu (陆羽 / 陸羽) (733–804) war ein Teemeister während der Tang-Dynastie und hatte entscheidenden Einfluss auf die chinesische Teekultur. Bekannt wurde Lu Yu durch sein Meisterwerk Cha Jing (茶經 / 茶经), auf Deutsch „Das Buch vom Tee“. Es war das erste Buch, dass alle Aspekte der Teekunst behandelte.

Biographie

Lu Yu wurde 733 in der Stadt Tianmen der chinesischen Hubei-Provinz geboren. Im Alter von drei Jahren wurde Lu Yu in der Nähe des Longgai-Klosters verstossen und daraufhin vom Abt dieses Klosters, Zen-Meister Zhiji, adoptiert. Der Abt war ein ausgezeichneter Kenner der Teekultur und unterwies ihn in der Kunst des Tees, Literatur, Kalligraphie sowie Buddhismus. Dennoch entschied sich Lu Yu gegen ein Leben als Mönch und ging seinen eigenen Weg.

In Jingling traf Lu Yu auf den Beamten Li Qiwu, welcher für ihn eine Art Vaterfigur wurde und ihn unterstützte. Auf Li Qiwus Empfehlung hin studierte Lu Yu danach sechs Jahre auf dem Berg Houmen unter der Führung von Meister Zou Fuzi. In dieser Zeit bereitete Lu Yu oft Tee für seinen Lehrmeister zu und kümmerte sich um die Gesundheit seiner Kommilitonen. Hierfür kam ihm das Wissen um Heilkräuter zugute, welches er sich während seiner Zeit im Longgai-Kloster angeeignet hat.

Wenn immer Lu Yu Zeit hatte, begab er sich aufs Land um Tee und Kräuter zu sammeln. Bei einer seiner Wanderungen entdeckte er eine Quelle, welche unter einem Felsen entsprang. Das Wasser dieser Quelle war besonders klar und so beschloss Lu Yu damit einen Tee aufzugiessen. Der Tee schmeckte aussergewöhnlich gut und Lu Yu realisierte den Einfluss von Wasser auf die Qualität des Aufgusses.

Meister Zou Fuzi war äusserst beeindruckt von Lu Yus Hingabe und Wissen um den Tee und errichtete deshalb mit seinen Schülern einen Brunnen an der Quelle, welche Lu Yu kürzlich entdeckte. 1768, also rund tausend Jahre später während der Qing Dynastie (1616–1911) wurde das Land von einer Dürre geplagt. Anwohner stellten aber fest, dass Lu Yus Quelle immer noch Wasser speiste. Ein Beamter liess daraufhin drei weitere Brunnen um diese Quelle errichten, welche noch heute existieren.

752 schloss Lu Yu sein Studium ab und kehrte nach Jingling zurück, um seinen Gönner Li Qiwu zu treffen. Allerdings wurde der Posten von Li Qiwu neu von Cui Goufu besetzt.

Cui Goufu war Poet und bekannt für seine Kurzgedichte. Obwohl Li Qiwu einiges älter als Lu Yu war, wurden beide gute Freunde denn sie teilten die Passion für Tee, Literatur und Poesie. Sie verbrachten viel Zeit zusammen um diesen Passionen nachzugehen.

Die Zeit mit Cui Goufu war sehr fruchtbar für Lu Yu, da er lernte sein in den Klöstern angeeignetes Wissen auf Papier zu bringen. Cui Goufu wurde für Lu Yu zum Mentor in Literatur und Poesie. Während dieser Zeit verfasste Lu Yu sein Werk Cha Jing - „Das Buch vom Tee“.

Ursprünglich war Cha Jing in drei Teile mit zehn Kapiteln gegliedert. Diese wurden aber später zu einem Band zusammengefasst.

Externe Links