Shengtai
Shengtai bezeichnet Teebüsche, die nach den Prinzipien des ökologischen Landbaus kultiviert werden. Der Begriff "Shengtai" betont die Integration der Teebüsche in ihr natürliches Ökosystem, wobei der Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden vermieden wird, um die Biodiversität zu fördern und die Umweltbelastung zu minimieren.
Im Gegensatz dazu stehen Begriffe wie "Taidi", "Gushu", "Dashu" und "Yesheng", die sich auf das Alter und die Wildheit der Teebäume beziehen. "Taidi" beschreibt jüngere, oft in grossen Mengen angepflanzte Teebäume, die für eine intensive landwirtschaftliche Nutzung gezüchtet werden. Diese sind typischerweise weniger resistent gegen Schädlinge und Krankheiten und abhängiger von künstlicher Bewässerung und Düngung.
Gushu Pu-Erh
"Gushu" und "Dashu" beziehen sich auf alte und sehr alte Teebäume. "Gushu" (alte Bäume) sind oft mehrere hundert Jahre alt, während "Dashu" (grosse Bäume) ein etwas jüngeres Alter aufweisen können (die Begriffe bzw. ihre Bedeutung variieren aber je nach Anbaugebiet). Diese alten Teebäume sind tief in ihren natürlichen Lebensräumen verwurzelt und profitieren von einem reichen Ökosystem, das ihre Resistenz gegen Umwelteinflüsse stärkt und zu einem komplexen Geschmacksprofil der Teeblätter beiträgt.
Yesheng Pu-erh
"Yesheng" beschreibt wilde Teebäume, die in ihrer natürlichen Umgebung ohne menschliches Eingreifen wachsen. Diese Bäume zeichnen sich durch eine hohe genetische Vielfalt und einzigartige Geschmacksprofile aus, die stark von ihrem spezifischen Standort (Terroir) beeinflusst werden.
Shengtai Pu-Erh
Shengtai Teebüsche können aus jeder dieser Kategorien stammen, sofern sie nach ökologischen Prinzipien bewirtschaftet werden. Der Hauptunterschied liegt in der Bewirtschaftungsmethode: Shengtai betont die ökologische Nachhaltigkeit und den Erhalt natürlicher Ökosysteme, unabhängig vom Alter oder der Wildheit der Teebäume.