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''Hauptartikel: [[Tee]], [[Grüner Tee]], [[Schwarzer Tee]]''
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Aus Teilen der Teepflanze (Blättern, Knospen, Blüten, Stängel u. ä.) wird ein heißes Aufgussgetränk, der Tee zubereitet. Der Tee hat eine viele Tausend Jahre alte Geschichte, die bis in die Antike zurück geht.
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Aus Teilen der Teepflanze (Blättern, Knospen, Blüten, Stängel u. ä.) wird ein heißes [[Aufgussgetränk]], der Tee zubereitet. Der Tee hat eine viele Tausend Jahre alte Geschichte, die bis in die Antike zurück geht (vgl. [[Teeroute]]).
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Seinen deutschen Namen hat der Tee aus dem Min-Dialekt der südchinesischen Stadt Xiamen, wo das Schriftzeichen 茶 ''te'' ausgesprochen wird. Die nordchinesische Aussprache ist cha und davon leitet sich das russische, arabische, türkische Wort ''tschai'' ab. Das Portugiesische benutzt sogar direkt das chinesische Wort ''chá''.
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Seinen deutschen Namen hat der Tee aus dem [[Min-Dialekt]] der südchinesischen Stadt [[Xiamen]], wo das Schriftzeichen 茶 ''te'' ausgesprochen wird. Die [[Nordchinesischer Dialekt|nordchinesische]] Aussprache ist ''cha'' und davon leitet sich das russische, arabische, türkische Wort ''tschai'' ab. Das Portugiesische benutzt sogar direkt das chinesische Wort ''chá''.
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=== Anbau ===
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Die Teepflanzen wurden traditionell in zwei Varianten kultiviert: als Camellia sinensis var. sinensis (strauchwüchsiges, kleinblättriges, kälteresistentes Hochland-Gewächs) hauptsächlich in China und Darjeeling, während die erst 1830 in Assam entdeckte, baumwüchsige Camellia sinensis var. assamica (schnellwüchsiger, großblättriger als die Varietät sinensis) z. B. im übrigen Indien und in Sri Lanka dominierte. Diese beiden reinen Sorten werden weltweit immer mehr von Hybriden zurückgedrängt.
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=== Anbau ===
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Er wird in den Subtropen und in den Tropen, dort insbesondere in Hochlagen, kultiviert. Sowohl grüner als auch schwarzer Tee werden hauptsächlich in Asien, aber auch in Afrika, Amerika, Australien und sogar in Europa (auf den Azoren und in der Türkei) produziert. Die wichtigsten Tee-Erzeugerländer sind China, Indien, Kenia, Sri Lanka und die Türkei, die zusammen etwa drei Viertel der Weltproduktion ausmachen. Japan produziert laut eigener Aussage nur Grüntees. Schwarztee für den eigenen Verbrauch wird importiert. Obwohl die Teeernte in Japan fast nur maschinell erfolgt, hat die Qualität vieler japanischer Grüntees allerhöchste Güte. Dies hängt mit den sehr alten japanischen Traditionen zusammen, in denen Tee als Mittler zwischen Kunst, Philosophie und Lebensart angesehen wird (japanische Teezeremonie). Qualitätstees der Ausrichtung „grün“ kommen weiterhin aus China, wobei die produzierten Mengen sehr gering sind, da ausschließlich Handarbeit im gesamten Herstellungsprozess angewendet wird. Dementsprechend sind auch die Preise für diese Kostbarkeiten, die durchaus auch als Geschenk für besondere Staatsgäste fungieren können, sehr hoch.
Die Teepflanzen wurden traditionell in zwei Varianten kultiviert: als ''Camellia sinensis'' var. ''sinensis'' (strauchwüchsiges, kleinblättriges, kälteresistentes Hochland-Gewächs) hauptsächlich in [[China]] und [[Darjiling (Distrikt)|Darjeeling]], während die erst 1830 in [[Assam]] entdeckte, baumwüchsige ''Camellia sinensis'' var. ''assamica'' (schnellwüchsiger, großblättriger als die [[Varietät (Biologie)|Varietät]] ''sinensis'') z. B. im übrigen Indien und in Sri Lanka dominierte. Diese beiden reinen Sorten werden weltweit immer mehr von Hybriden zurückgedrängt.
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Die bedeutendsten Importländer sind Großbritannien, Russland, Pakistan, die USA und die arabischen Staaten.
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Nach Angaben des Deutschen Teeverbandes, in dem die meisten Unternehmen der deutschen Teehandels- und -verarbeitungsindustrie organisiert sind, lag der deutsche Jahresverbrauch an Tee 2005 bei 18.091 t bzw. bei knapp 25,5 l Tee pro Kopf. Zudem ist Deutschland ein wichtiger Standort der Teeveredelung: Mehr als die Hälfte des eingeführten Tees wurde im Jahr 2005 wieder exportiert.
    
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| Kenia
 
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+
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+
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+
| Iran
 
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| colspan=4 align="right" | ''Quelle: [[Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation]] (FAO)<ref name="faostat">[http://faostat.fao.org/ Food and Agriculture Organization of the United Nations: Statistische Online-Datenbank FAOSTAT, Stand 6. April 2008]</ref>''
   
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